Gartentipps nach Jahreszeiten

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Auf dieser Seite stellen wir Tipps und Hinweise zur Gartenarbeit, Obstanbau und Pflege zur Verfügung.

Unsere Informationsquellen dazu sind unser Verbandsmagazin Obst&Garten (Verlag Eugen Ulmer),

das Gartenmagazin kraut & rüben (dlv-Verlag) und NABU-Garten.

 

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Gartentipps für den Monat September

 

Die Gartensaison neigt sich dem Ende zu. Wer im Winter Salate ernten und im Frühjahr Zwiebelblumen im Garten haben möchte, sollte jetzt aktiv werden.

Gemüsegarten

Auch wenn im September der Herbst im Gemüsegarten Einzug hält, gibt es noch reichlich Gemüse zu ernten. Kartoffeln, Porree und viele Kohlarten wie Weißkohl, Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi kommen nun auf den Tisch.  

 

Auch beim Sommergemüsen können Sie noch einiges ernten:  Tomaten, Gurken, Paprika, Mais, Zucchini, Bohnen und viele Salate liefern noch fleißig Nachschub. Die Kürbis-Saison geht jetzt so richtig los!

 

Wer jetzt Feldsalat sät, kann zu Beginn des Frühlings ernten.

  • Auch Gartenmelde, Kresse und Winterportulak gedeihen noch sehr gut und lassen sich für eine Frühjahrsernte überwintern.

  • Ebenso können Sie jetzt Spinat für den Frühjahrsschnitt aussäen.

  • Wintersteckzwiebeln kommen jetzt auch in die Erde. Sie sind bis zu sechs Wochen früher erntereif als im Frühling gesteckte Zwiebeln. Es werden mittlerweile frühe, gelbe und rote Wintersteckzwiebeln angeboten.

  • In wärmeren Gebieten lohnt es sich, jetzt Möhren (frühe Sorten) für eine zeitige Ernte im nächsten Frühling anzusäen. Die zarten Blätter werden über den Winter mit Fichtenreisig abgedeckt.

  • Sie können noch kräftige Endivienpflanzen auf Beete versetzen. Wenn es lange warm bleibt, entwickeln sich schöne Köpfe. Notfalls muss der Salat vor starken Frösten ausgegraben und im Frühbeet oder kaltem Gewächshaus in Sicherheit gebracht werden. Vor leichteren Frösten schützt auch ein Vlies.

  • Wer gerne gebleichten Endiviensalat mag, sollte in diesem Monat an einem absolut trockenen Tag für etwa eine Woche die Köpfe mit einem Band zusammenbinden.

  • Jetzt ist auch die günstigste Pflanzzeit für Knoblauch. Man muss sie nicht unbedingt im Gemüsegarten unterbringen, auch auf Baumscheiben oder zwischen den Rosen gedeihen sie prächtig. Versuchen Sie einmal, statt des üblichen weißen Knoblauchs, die zarten, milden und ertragreichen Zehen des rosafarbenen französischen Knoblauchs zu stecken. Dieser Knoblauch ist eine interessante Variante zum herkömmlichen.

  • Wenn kalte Nächte angesagt sind, müssen im Freiland wachsende Gurken, Zucchini, Kürbisse, Paprika und Tomaten unbedingt geerntet und in die Wohnung gebracht werden. Gurken und Paprika sollten Sie rasch verbrauchen, Zucchini und Kürbisse lassen sich in kühlen Räumen viele Wochen lang lagern, ohne dass die Qualität leidet. Die grünen Früchte der Tomaten reifen bei Zimmertemperatur gut nach. Licht ist dazu nicht nötig.

  • Wurzelgemüse wie Rote Bete, Möhren, Rettiche, Pastinaken und Schwarzwurzeln vertragen ohne Probleme kühle Temperaturen und auch die ersten Fröste. So können Sie die Wurzeln im Boden lassen und nur das ernten, was Sie gerade brauchen. Im Boden hält sich das Wurzelgemüse auch am längsten frisch. Erst bei Dauerfrost nehmen die Wurzeln Schaden.

  • Beete, die Sie nicht mehr bepflanzen können oder wollen, unbedingt mit einer Gründüngung wie Gelbsenf, Roggen, Weizen, Inkarnatklee, Phacelia oder auch eine Gründüngermischung einsäen. Nur dort, wo Sie im nächsten Jahr Kohl anpflanzen wollen, keinen Gelbsenf aussäen, beide Pflanzen sind Kreuzblütler und damit Nahrungskonkurrenten. Säen Sie dort besser Roggen oder Weizen an. Die Gründüngung verhindert, dass der Boden zu sehr ausgelaugt wird.            

  • Rhabarber sollte jetzt gepflanzt werden. Da er zeitig im Frühjahr austreibt, hat er noch die Möglichkeit vor dem Wintereinbruch gut einzuwurzeln. Alte Rhabarberstöcke können geteilt und neu eingepflanzt werden. Bedenken Sie, ein Rhabarberstock kann viele Jahre am selben Ort bleiben. Bereiten Sie deshalb den Pflanzplatz gut vor und verbessern Sie den Boden mit einer Kompostgabe.
  • Kürbistriebe kappen und Früchte auf Bretter legen
  • bei Rosenkohl die Spitze kappen

  • bei Tomaten Haupttrieb kappen und kranke Blätter entfernen

  • bei Rosenkohl die Spitze kappen

  • Erdbeerbeete ausputzen und Mulch austauschen

  • krankes, befallenes Obst sammeln und entsorgen

  • abgeerntete Beerensträucher auslichten und darunter mulchen

  • Kompost aufsetzen

  • nicht mehr benötigte Stützen, Pfähle und Schneckenkragen einsammeln

 

Tomatensaatgut gewinnen

 

Von samenfesten Sorten (keine F1-Hybriden), können Sie jetzt Samen aus den vollreifen Früchten entnehmen. Dazu die Samen in einem Küchensieb durchspülen und Fruchtfleisch so gut es geht entfernen. Mit etwas Wasser in einem geschlossenen Gefäß 2-4 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. So löst sich die keimhemmende Schicht um die Samen. Danach erneut gut durchspülen und auf Back- oder Butterbrotpapier trocknen lassen. Druckverschlussbeutel 4x6cm eignen sich gut, um die getrockneten Samen sauber beschriftet aufzubewahren.

 

Schnecken bekämpfen

 

Damit die Schnecken nicht gleich im Frühjahr über die ersten Pflanzen im Garten herfallen, sollten Sie mit der Bekämpfung so lange wie möglich fortfahren. Legen Sie dazu Bretter zwischen den Beeten aus und sammeln Sie täglich die darunter befindlichen Schnecken und Eier ab.

 

 

Obstgarten

 

Im September ist im Obstgarten so richtig was los. Hier ist unsere Checkliste für die wichtigsten Arbeiten, u.a. Wein entgeizen, Himbeeren und Brombeeren schneiden, so wie Pflanzgruben vorbereiten.

Am Wein die Triebe zu Monatsbeginn nochmals entgeizen, damit die Trauben reichlich Licht und Sonne bekommen. Frühreifende Sorten sollten Sie gegen unerwünschten Vogelfraß mit Netzen schützen.

 

Zeitpunkt der Apfelernte

 

Wer Äpfel erntet, kann mit der Kipp-Probe feststellen, ob die Pflückreife erreicht ist. Um diesen Trick anzuwenden, muss man den Apfel ungefähr im 90 Grad-Winkel nach oben knicken. Lässt sich die Frucht einfach lösen, ist der optimale Pflück-Zeitpunkt und somit die Reife erreicht. Ansonsten sollte man mit der Ernte noch warten. Die Kipp-Probe stellt laut dem zudem sicher, dass der Stängel am Apfel hängen bleibt. Das kann für die Lagerung der Äpfel bedeutend sein.

Die Kipp-Probe ist übrigens auch bei der Birnenernte sinnvoll.

 

Bei Äpfeln reifen jetzt viele Sorten, zum Beispiel Elstar, Gala, Fiesta, Oldenburg, Cox Orange, Jakob Fischer und Orangenrenette. Um zu bewerten, ob Sie Ihre Äpfel schon pflücken können, helfen diese Kriterien:

    - Farbumschlag in die sortentypische Deckfarbe

    - Kipp-Probe: Reife Äpfel lassen leicht vom Baum pflücken

 

Bei den Birnen sind jetzt erntereif: Köstliche von Charneu, Tongern, Vereinsdechant, Gellerts Butterbirne, Convenience und Gute Luise. Reife Früchte lösen sich nach leichtem Drehen oder Anheben gut vom Fruchtholz. Die Ernte sollte sorgfältig erfolgen, denn nur gesunde, unbeschädigte Früchte lassen sich lagern.

 

Süße Pflaumen und Zwetschgen warten jetzt darauf, zu Kuchen verarbeitet oder eingekocht zu werden. Vergessen Sie auch nicht das wertvolle Wildobst wie Holunder, Ebereschen und Hagebutten. Aus ihnen lassen sich solo, mit Fruchtsaft, oder mit Birnen und Zwetschgen gemischt, köstliche Marmeladen zubereiten. Wildobst erntet man am besten aus dem Anbau im eigenen Garten. Die Bestände in der freien Natur sind wertvolle Nahrungsquellen für die Tierwelt.

Bei den Himbeeren, soweit noch nicht geschehen, alte Ruten dicht über dem Boden abschneiden. Jungtriebe auslichten, sodass pro Meter Pflanzreihe nur 8 bis 12 Pflanzen verbleiben.

An den Brombeeren von den während des Sommers entstandenen Jungtrieben nur 4 bis 6  je Pflanze stehen lassen und aufbinden. Größere Seitentriebe, die an den jungen Ruten gewachsen sind wegschneiden, um ein Triebgewirr zu vermeiden.

Wenn Sie Obstbäume oder Beerensträucher pflanzen wollen, sollten Sie das möglichst im Spätherbst tun. Bäume und Sträucher haben einen Wachstumsvorsprung zu denen, die erst im Frühjahr gepflanzt werden. Ein weiterer Vorteil ist die größere Auswahl in den Baumschulen. Wenn Sie bestellen wollen, sollten Sie das bereits jetzt tun.    Auch die Pflanzgruben für Bäume und Pflanzstreifen für Beerenobst können jetzt vorbereitet werden.

 

 

 

 

 

Quellen: Obst&Garten Newsletter

         kraut&rüben Newsletter